100 Jahre Apostolische Gemeinde Würzburg
Im Jahr 1921 kam es zum Ausschluss von Gemeindemitgliedern, die den spirituellen Ansichten des damaligen Stammapostels Niehaus der Neuapostolischen Kirche kritisch gegenüberstanden. Dieser ließ sich in seinen Lehraussagen zunehmend von eigenen Träumen und Visionen leiten. Davon betroffen war auch in Würzburg der Gemeindeleiter Hirte Kaag, der zusammen mit ca. 80 Glaubensgeschwistern nun für die gottesdienstlichen Versammlungen neue Räumlichkeiten suchen musste. Im Juli 1924 schlossen sich die Gemeinden verschiedener Orte, insbesondere auch in Sachsen und Vogtland, aber auch in Franken zum Reformiert Apostolischen Gemeindebund zusammen.
Seit der Trennung von der NAK gab es eine Reihe von Reformen und Neuausrichtungen. So wurde der Exklusivanspruch gegenüber anderen Kirchen komplett aufgegeben. Die ApoGem ist vielmehr bestrebt mit anderen Christen gemeinsam ein Zeugnis für Jesus Christus abzulegen. Die Einheit unter den Christen ist ihr ein großes Anliegen. Das Wort der der Heiligen Schrift hat Vorrang vor jedem Amt. Christus allein ist das Haupt der Kirche und der Mittler zwischen Gott und den Menschen. Alle ordinierten Amtsgaben der ApoGem verrichten ihre seelsorgerischen Aufgaben ehrenamtlich und haben noch einen eigenen Beruf. Es ist ihre Aufgabe, die Gemeindemitglieder zu einer persönlichen Glaubensbeziehung zu Christus anzuleiten, sodass sie mündige Christen in dieser Welt sind.
Die erste reformiert apostolische Gemeinde Würzburg
im Jahr 1924 mit dem Gemeindeleiter Hirte Kaag
Nachfolger war Priester Maritschek, der die Gemeinde Würzburg
mit viel Engagement bis 1978 betreute.
Danach wurde die Gemeinde von vielen Predigern aus Nürnberg,
Schweinfurt, Stuttgart, Ulm und Frankfurt besucht und betreut.
Seit 1983 hat Evangelist Dr. Scherbauer die Gemeindeleitung
in Würzburg übernommen und die Missionsarbeit der ApoGem
zusammen mit anderen Freikirchen am Ort öffentlich gemacht.